Sonderausstellung 2024/2025
100 Jahre Wesermünde
Die vergessene Großstadt
8. Oktober 2024 bis 30. März 2025 verlängert bis 27. April 2025

Aus dem Zusammenschluss der preußischen Städte Geestemünde und Lehe entstand im Oktober 1924 an der Unterweser die Stadt Wesermünde. 100 Jahre später ist die preußische Stadt nahezu vergessen. Dabei wuchs die junge Stadt kontinuierlich und erfolgreich. 1927 war Wesermünde ein bedeutender Werftenstandort und entwickelte sich zum größten Fischereihafen des europäischen Kontinents.

Zugleich kamen die Orte Weddewarden und Schiffdorfer Damm hinzu sowie Teile Langens bei Speckenbüttel. In den kommenden Jahren entstand das heutige Surheide und Wohnsiedlungen im südlichen Wulsdorf. 1939 ging sogar das bremische Bremerhaven in Wesermünde auf. In rund 15 Jahren wuchs Wesermünde so zu einer Großstadt sowie zur zweitgrößten Stadt nach Hannover in der gleichnamigen Provinz, aus der 1946 Niedersachsen hervorging.
Auch Wesermünde gehörte formal kurzfristig zu Niedersachsen. Doch bereits nach 23 Jahren endete die Geschichte, denn mit der Zuordnung zum Land Bremen wurde 1947 aus Wesermünde Bremerhaven. Noch heute entspricht das Stadtgebiet Bremerhavens im Wesentlichen dem einstigen Wesermünde. Aber der Name und die Geschichte der Stadt, in der einst die Unterweserorte zu Bremerhaven vereint wurden, geriet in Vergessenheit.
100 Jahre nach ihrer Gründung erinnert das Historische Museum Bremerhaven daher mit einer Sonderausstellung an eine preußische Stadt, deren Bewohner einst einen rasanten Aufschwung erlebten ebenso wie Entrechtung, Vertreibung und Tod während der Diktatur der Nationalsozialisten.
Begleitprogramm zur Ausstellung
Mi 17.09.2025 15:00 Uhr
Film „Rico, Oskar und die Tieferschatten“
Kinderkino on tour zu Gast im Museum
Rico und Oskar lernen sich zufällig auf der Straße in Berlin kennen. Die beiden unterschiedlichen Jungen freunden sich schnell an und lösen gemeinsam einen spannenden Fall um einen Kindesentführer.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung "mittendrin. Zwischen Behinderung und Selbstbestimmung" und eine Kooperation des Kulturamtes mit dem Historischen Museum.
Kosten: Eintritt frei
Anmeldung & weitere Informationen unter kulturbuero@magistrat.bremerhaven.de oder 0471/590 34 95
So 21.09.2025 10:00 – 17:00 Uhr
Finissage zur Sonderausstellung „mittendrin. Zwischen Behinderung und Selbstbestimmung“
Kunterbunter Museumssonntag für alle!
Mit einem besonderen Programm verabschieden wir uns von der Sommerausstellung „mittendrin. Zwischen Behinderung und Selbstbestimmung“.
11 Uhr Crazy Impro: Die Mitglieder der Theatergruppe spielen, was sich das Publikum wünscht.
12-15 Uhr Kreative Bastelzeit: Aus kunterbunten Farben und Materialien entstehen Bilder, Bilderrahmen, Tiere, Taschen und vieles andere mehr.
13 Uhr mittendrin: Führung durch die Sonderausstellung
15 Uhr mittendrin: Führung durch die Sonderausstellung
Unser besonderes Brettspiel "Mein Weg durch die Stadt", die Magnetwand "Wie möchtest du wohnen?" und die Plakataktion "Wovon träumst du?" laden den ganzen Tag zum Mitmachen ein.
Kosten: Eintritt frei