Sonderausstellung

Die „Hunnenrede“
Ein Kaiserbesuch vor 125 Jahren und seine Folgen

26. Juli bis 12. Oktober 2025

Koloriertes Bild Kaiser Wilhelm II.

Vor 125 Jahren besuchte Kaiser Wilhelm II. Bremerhaven. Sein Besuch vom 26. Juli bis 3. August 1900 war in vielfacher Hinsicht folgenreich. Anlass war die Einschiffung der Soldaten des sogenannten „Ostasiatischen Expeditionskorps“. Sie sollten eine Militärallianz von acht Nationen verstärken und anführen, die in China einen Kolonialkrieg führten.

In die Geschichte ging der Besuch durch die „Hunnenrede“ vom 27. Juli 1900 ein. Darin rief der Kaiser die Soldaten auf, nach dem Vorbild der Hunnen in China Angst und Schrecken zu verbreiten und keine Gnade walten zu lassen. Damit legitimierte er Gewaltexzesse im deutschen Kolonialismus und prägte das Deutschlandbild im Ausland nachhaltig negativ.

Dass der Vergleich mit den Hunnen überhaupt öffentlich wurde, ist wiederum ein lokalgeschichtliches Beispiel für die Macht der Presse. Es war der Redakteur der Nordwestdeutschen Zeitung, Josef Ditzen, der die Rede unzensiert in Umlauf brachte. So erlangten die „Bremerhavener Kaisertage“, wie ein Geestemünder Fotoatelier die Tage bezeichnete, auch kulturgeschichtliche Bedeutung für die Pressefreiheit in Deutschland.

Ansichtskarte Einschiffung der Truppen an Bord des Dampfers STRASSBURG

Für die Zukunft der Unterweserorte war wiederum die Zustimmung für eine Verdopplung des Bremerhavener Stadt- und Hafengebietes folgenreich, die der Kaiser anlässlich seines Aufenthaltes gab, und bei der Einschiffung der Truppen auf dem Dampfer STRASSBURG erfolgte der erste Kameraschwenk in der deutschen Filmgeschichte.

An Hand von zeitgenössischen Fotos, Presseartikeln, Dokumenten sowie dem damaligen Dokumentarfilm thematisiert das Museum die ereignisreichen Tage an sieben Station in seiner Dauerausstellung.  Die Ausstellung widmet sich auch den Verflechtungen der Unterweserorte Bremerhaven, Lehe und Geestemünde mit der deutschen Kolonialgeschichte.

Historisches Foto Forschungsschiff GAUSS im Handelshafen

Begleitprogramm zur Ausstellung

ExtraTour

Mi 08.10.2025 – Mi 08.10.2025 15:00 Uhr

Die Hunnenrede. Ein Kaiserbesuch vor 125 Jahren und seine Folgen

Führung durch die Sonderausstellung

Vom 26. Juli bis zum 3. August 1900 besuchte Kaiser Wilhelm II. Bremerhaven. Den Anlass bildete die Verabschiedung von Soldaten für einen Krieg in China. Durch die sogenannte „Hunnenrede“, die der Kaiser am 27. Juli vor den Truppen hielt, ging dieser Besuch in die internationale Geschichte ein.

Die Führung erinnert an die verschiedenen historischen Aspekte der sogenannten „Kaisertage“ von damals und schlägt den Bogen im Verhältnis zu China bis in die Gegenwart.

Kosten 3 € pro Person zzgl. Eintritt

Auf Grund der begrenzten Platzverhältnisse ist eine Anmeldung erforderlich


ExtraTour Preußische Schutzpolizei in Wesermünde, ca. 1928

So 19.10.2025 15:00 Uhr

Freunde, Helfer, Straßenkämpfer

Die Polizei in der Weimarer Republik

Als im November 1918 das deutsche Kaiserreich endete, ging die oberste Staatsgewalt auf das stimmberechtigte Volk über. Das veränderte auch die Position des Polizisten gegenüber den Mitbürgern. Seine Rolle als Vertreter der Obrigkeit wurde in der jungen Demokratie der Weimarer Republik durch das Ideal des hilfsbereiten, bürgernahen Polizisten abgelöst. Doch die Geschichte zeigt, wie schnell sich ein Anspruch in der täglichen Wirklichkeit verlieren kann:  Blutige Kämpfe zwischen politischen Gegnern prägten die letzten Jahre der Republik.

In einer Führung durch die Wanderausstellung der Polizeiakademie Niedersachsen erläutern Vertreter:innen der Ortspolizeibehörde Bremerhaven die Geschichte diese widersprüchlichen Jahre.

Kosten: Keine

Auf Grund der begrenzten Platzverhältnisse ist eine Anmeldung erforderlich

ExtraTour Preußische Schutzpolizei in Wesermünde, ca. 1928

Do 23.10.2025 15:00 Uhr

Freunde, Helfer, Straßenkämpfer

Die Polizei in der Weimarer Republik

Als im November 1918 das deutsche Kaiserreich endete, ging die oberste Staatsgewalt auf das stimmberechtigte Volk über. Das veränderte auch die Position des Polizisten gegenüber den Mitbürgern. Seine Rolle als Vertreter der Obrigkeit wurde in der jungen Demokratie der Weimarer Republik durch das Ideal des hilfsbereiten, bürgernahen Polizisten abgelöst. Doch die Geschichte zeigt, wie schnell sich ein Anspruch in der täglichen Wirklichkeit verlieren kann:  Blutige Kämpfe zwischen politischen Gegnern prägten die letzten Jahre der Republik.

In einer Führung durch die Wanderausstellung der Polizeiakademie Niedersachsen erläutern Vertreter:innen der Ortspolizeibehörde Bremerhaven die Geschichte diese widersprüchlichen Jahre.

Kosten: Keine

Auf Grund der begrenzten Platzverhältnisse ist eine Anmeldung erforderlich

2025 – Historisches Museum Bremerhaven
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