Die Sammlung des Historischen Museum Bremerhaven
  Die Sammlung des Historischen Museums Bremerhaven, vormals Morgenstern-Museum, hat in ihrer Geschichte viele Veränderungen und Auslagerungen erfahren. Den Anfangsbestand bildeten im ausgehenden 19. Jahrhundert archäologische Funde aus Grabungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern aus dem Elbe-Weser-Raum bis nach Stade und Osterholz-Scharmbeck. Um volkskundliche Stücke ergänzt, wurden sie seit 1906 im Städtischen Morgenstern-Museum im preußischen Geestemünde ausgestellt. Vor und zwischen den Weltkriegen folgten Erweiterungen um eine geologische Sammlung sowie Stiftungen, etwa des Vorgeschichtlers und Heimatforschers Hans Müller-Brauel (Zeven) sowie des Schriftstellers und Gründers des Heimatbundes Hermann Allmers (Rechtenfleth) oder des Hamburger Fischereidirektors Friedrich Duge.
  Große Teile dieses Bestandes gingen im Zweiten Weltkrieg verloren. Die fischereibiologische Sammlung Duges war bereits 1921 als Leihgabe an das Institut für Seefischerei weitergegeben worden, wo sie den Ausgangsbestand für das spätere Nordseemuseum bildete. Die archäologische Sammlungsausrichtung endete wiederum 1947 mit der Zuordnung des zuvor preußischen Wesermündes zum wieder gegründeten Land Bremen, womit auch der Vertretungsanspruch für den ehemaligen Landkreis Wesermünde und das Elbe-Weser-Dreieck entfiel.
  Neu aufgebaut wurde stattdessen eine überregional angelegte schifffahrtsgeschichtliche Sammlung. Sie ging Mitte der 1970er Jahre an die Stiftung des Deutschen Schifffahrtsmuseums über und bildete dort den Gründungsbestand für das neue Nationalmuseum. Im Anschluss erfolgte die konsequente Ausrichtung der Sammlung an der Geschichte Bremerhavens und seiner Vorgängergemeinden. Dies umfasst neben verschiedenen Themen wie der Auswanderung oder dem lokalen Schiffbau auch die Geschichte der deutschen industriellen Hochseefischerei, die von Geestemünde aus ihren Ausgang nahm. Das größte Objekt des Museums ist deswegen der letzte deutschen Seitentrawler, das Fischereimotorschiff ROS 223 GERA.
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