Galerieausstellung 2021/22

Bremerhavener Bauten
Im Zeichen der Postmoderne

18. Dezember 2021 bis 27. März 2022

SPIELERISCH – EMOTIONAL – MENSCHLICH

„Dekorierter Schuppen“ oder „mehr Schein als Sein“ – Die Kommentare waren mitunter nicht freundlich, mit denen Gebäude oder Produkte beschrieben wurden, die im Zeichen der Postmoderne entstanden waren. Dabei war es die Zeit der Postmoderne, die mit der Rückkehr von Aspekten wie Freude und Ironie, Emotionalität und Unvernunft das Design und die Architektur wieder menschlicher machten. Beides war seit Beginn des 20. Jahrhunderts in der sogenannten „Moderne“ unter der Dominanz von industrieller Funktionalität und Rationalität zunehmend emotionsfreier, nüchterner und betriebswirtschaftlich optimiert, geradezu schmucklos, ja „gnadenlos“ geworden. Auf den Leitspruch der Moderne „Form follows function“ – die Funktion bestimmt die Ausführung – reagierte die Postmoderne mit „Form follows fiction“ – die Form ergibt sich aus einer Idee.

Versorgungsstation an der Seebäderkaje
Versorgungsstation an der Seebäderkaje, 1992, Entwurf: Andreas Döll

Die Folgen dieses Positionswechsels, der seit Anfang der 1970er Jahre aus den Vereinigten Staaten, Frankreich und Italien nach Deutschland kam, löste in der lokalen Architektur und Stadtplanung in den ausgehenden 1970er und 1980er Jahren eine intensive sowie kontroverse Diskussion über Stilfragen aus. Im Design führte er zu beinahe nicht nutzbaren, also funktionslosen und „unvernünftigen“ Produkten, die zugleich aber schön anzusehen, lustig und emotional waren. Die postmoderne Architektur zeigte sich weniger radikal. Ihre wesentlichen Kennzeichen bildeten die Rückkehr des Ornaments als funktionsloses gestalterisches Element, eine auffällige Farbgebung sowie ein Bedeutungsgewinn des Umfeldes, des Ortes an dem die Bauten entstanden.

Tischlampe Shogun von Mario Botta
Tischlampe Shogun, Design: Mario Botta für Artemide, 1990er Jahre, Original in Privatbesitz

Bereits mit Beginn der 1990er Jahre lief die Hochphase der Postmoderne aus. Die Befreiung von den Zwängen der Moderne und viele Stilelemente blieben jedoch erhalten und gehören heute zum Alltag der Architektur und des Designs. Der 30. Geburtstag des Historischen Museums in Bremerhaven, dessen damaliger Neubau an der Geeste stilistisch der abklingenden Postmoderne zugeschrieben werden kann, bildete den Anlass für die Erinnerung an eine Architektursprache, der Bremerhaven bemerkenswerte Bauten sowie eine Reihe architektonisch preisgekrönter Gebäude verdankt.

Blick in die Galerie im Obergeschoss
2024 – Historisches Museum Bremerhaven
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