Konzert „Von Kopf bis Fuß“
Revuette mit Chansons von Friedrich Hollaender, vorgetragen von Carla Mantel unter der Begleitung von Guido Solarek
In der Weimarer Republik, vor rund 100 Jahren, befreiten sich die Frauen aus dem Korsett kaiserlicher Konventionen und bekamen oder eroberten neue Rechte und Freiheiten. Wahlrecht und Berufstätigkeit, Bubikopf, Zigaretten und Hosenanzüge sowie ein selbstbestimmtes, mitunter exzessives Leben kennzeichneten ein neues Frauenbild. Für wenige Jahre entwickelte sich ein feminines Selbstbewusstsein, das mitunter heute noch utopisch erscheint.
Der zeitgenössische Kabarettist und Komponist Friedrich Hollaender hat diese Entwicklung wie kaum ein anderer aufgegriffen und der neuen Frauenrolle eine musikalische Stimme gegeben. Carla Mantel und Guido Solarek erwecken seine fast vergessenen Chansons wieder zum Leben: Sie lassen die hysterische Ziege auferstehen, Frau Birnbaum trällern, schmeißen die Männer raus aus dem Landtag, freuen sich an der Kleptomanin oder tanzen im Foxtrott – unverheiratet – um die Welt. Vervollständigt wird das Programm um vier Kurzbiografien von selbstbewussten Frauen aus den Unterweserorten, die zeigen, dass es die neuen Freiheiten nicht allein in Berlin, sondern auch in Bremerhaven gegeben hat.
Ort: Historisches Museum Bremerhaven
Eintritt: 24 Euro, ermäßigt 20 Euro für Mitglieder des Fördervereins Thieles Garten und des Förderkreises des Historischen Museums Bremerhaven
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter anmeldung@historisches-museum-bremerhaven.de oder 0471/308160.
Weitere Veranstaltungen
27.04.2024–15.09.2024 (Saal Historisches Museum Bremerhaven)
Allmers relocated
Ein alter Bekannter in anderer Zeit an neuem Ort
Über den Sommer ist Hermann Allmers (1821–1902) zu „Gast“ im Historischen Museum Bremerhaven. Doch wer ist Hermann Allmers? Warum tragen entlang der nordwestdeutschen Küste Straßen, Wege sowie einige Schulen noch heute seinen Namen? Was können wir aus seinem Leben, seinem Werk für heute lernen?
Die geplante Sanierung seines Heimathauses, des Allmers-Hauses in Rechtenfleth, gibt uns die Gelegenheit, diesen Fragen nachzugehen. An Hand einer Auswahl von Exponaten aus seinem Leben stellen wir den prominenten Schriftsteller des Marschenbuches und ideellen Mitbegründer unseres Museums in der heutigen Zeit und an einem neuen Ort vor.
14.09.2024–01.12.2024 (Galerie Historisches Museum Bremerhaven)
Columbusbahnhof
Fotografien von Christine Kisorsy
Vom Columbusbahnhof wanderten bis 1974 Menschen aus. Auch die Eltern der Fotografin Christine Kisorsy, die sich erst in Amerika kennenlernten, machten sich von hier aus auf den Weg. 2022 hat sie sich im Columbusbahnhof auf eine fotografische Erkundung begeben. Die entstandenen Fotos, von denen nun eine Auswahl zu sehen sind, erfassen in einzigartiger Weise die Spuren, nicht nur der eigenen Geschichte in der Gegenwart.
Über die Fotografin:
Christine Kisorsy, geboren in New York, aufgewachsen in Bremerhaven, arbeitet als Fotografin und Kuratorin an den Schnittstellen der visuellen Kunstformen Fotografie und Film. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit Themen aus Geschichte, Architektur und Alltagskultur im musealen und künstlerischen Kontext auseinander.
15.09.2024 11:00 Uhr
Hermann Allmers und die Toleranz
Extratour durch die Sonderausstellung anlässlich der Wanderausstellung "Toleranzräume"
Der Landwirt und Schriftsteller Hermann Allmers aus Rechtenfleth in der Osterstader Marsch steht beispielhaft für ein weltoffenes, unvoreingenommenes Leben in einer Zeit, in der demokratische Bestrebungen niedergeschlagen und ideologisch verbrämtes Großmachtstreben, Militarismus und Imperialismus die allgemeine Geisteshaltung kennzeichneten. Das Historische Museum Bremerhaven erinnert in einer Sonderausstellung an sein bemerkenswertes Leben. Im Rahmen der Ausstellung „ToleranzRäume“ bietet das Haus am letzten Ausstellungstag eine Führung unter dem Blickwinkel des Toleranzbegriffes.
Führung mit Dr. Kai Kähler
Kosten: 3 € pro Person
Anmeldung erforderlich.
15.09.2024 11:00 Uhr (MuseumsKino)
Matinée
Eine fotografische Zeitreise durch die Geschichte des Columbusbahnhofs in 5 Stationen von Christine Kisorsy
Wie kann man Transformationsprozesse, die ein historischer Ort durchlaufen hat visualisieren und dabei etwas sichtbar machen, das längst verschwunden ist?
Dieser Frage ging die Fotografin Christine Kisorsy auf einer Spurensuche im Columbusbahnhof nach. Auf der Grundlage von historischen Bildmotiven, überblendet sie diese mit aktuellen Fotografien, aufgenommen an identischen Standpunkten im Jahr 2022. Damit spürt die den Wandel auf und legt mit den fotografischen Erzählungen „Lloydhalle“, „Ankunft“, „Wartehalle“, „Gepäckabfertigung“ und „Einschiffung“ die historischen Schichten frei.
Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen der Fotografin und der Museologin Peggy Marx statt.
Eine zweite Vorstellung beginnt um 13.30 Uhr.
15.09.2024 13:30 Uhr (MuseumsKino)
Matinée
Eine fotografische Zeitreise durch die Geschichte des Columbusbahnhofs in 5 Stationen von Christine Kisorsy
Wie kann man Transformationsprozesse, die ein historischer Ort durchlaufen hat visualisieren und dabei etwas sichtbar machen, das längst verschwunden ist?
Dieser Frage ging die Fotografin Christine Kisorsy auf einer Spurensuche im Columbusbahnhof nach. Auf der Grundlage von historischen Bildmotiven, überblendet sie diese mit aktuellen Fotografien, aufgenommen an identischen Standpunkten im Jahr 2022. Damit spürt die den Wandel auf und legt mit den fotografischen Erzählungen „Lloydhalle“, „Ankunft“, „Wartehalle“, „Gepäckabfertigung“ und „Einschiffung“ die historischen Schichten frei.
Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen der Fotografin und der Museologin Peggy Marx statt.