Heimat & Fremde
Museumsvorplatz
Theatrale Kostproben mit dem Theater Das Letzte Kleinod
Als im Winter 2021 draußen die Pandemie tobte, wohnte das Ensemble des Theaters Das Letzte Kleinod für einige Wochen im Hermann-Allmers-Haus, um dem Dichter und seinen Werken auf ungewöhnliche Weise nahezukommen. Zwischen Antikensaal, Lesestube und Marschensaal stand die große Frage im Raum, ob Heimatgeschichte heute noch zeitgemäß ist und welche Verbindung zwischen Allmers und der Gegenwart besteht. Aus Allmers Texten sowie Interviews mit Dorfbewohnern entstand die begehbare Theatervorstellung „Heimat&Fremde", die anschließend im Garten des Anwesens gezeigt wurde.
Die beiden Akteure Margarita Wiesner und Richard Gonlag spielen unter der Regie von Jens-Erwin Siemssen nun auf dem Vorplatz des Historischen Museums Bremerhaven Ausschnitte aus diesem Theaterstück. Musikalisch begleitet wird die Aufführung von Jan-Hendrik Ehlers, der in der Theatervorstellung schon ein stark verwittertes Klavier am Teich bespielt hat. Mitspielen werden außerdem ein Wagenrad, ein Bienenkorb und das Kaffeegeschirr. Nur den Garten müssen sich die Gäste denken.
Die Präsentation dauert ca. 25 Minuten und findet nur bei sehr schlechtem Wetter im Museum statt.
Statt eines Eintritts erbitten wir eine Spende.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Eine Anmeldung ist erwünscht unter anmeldung@historisches-museum-bremerhaven.de oder 0471 30816-0.
Weitere Veranstaltungen
29.10.2024 18:00 Uhr
Die stille Gewalt. Wie der Staat Frauen alleinlässt
Lesung und Gespräch mit Asha Hedayati
Gewalt gegen Frauen ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit, sie hat sich in den letzten Jahren noch einmal deutlich verschärft. Jede vierte Frau ist einmal in ihrem Leben von Gewalt in ihrer Partnerschaft betroffen; mit großer Sicherheit haben wir alle im Bekannten- und Freundeskreis sowohl Betroffene als auch Täter. Asha Hedayati ist Anwältin für Familienrecht und macht immer wieder die Erfahrung, dass die staatlichen Strukturen Frauen nicht nur unzureichend vor Gewalt schützen, sondern sogar selbst Teil eines gewaltvollen Systems sind. Partnerschaftsgewalt ist wie ein blinder Fleck bei Familiengerichten, Polizei und Jugendämtern, in Sorge- und Umgangsrechtsverfahren. Hedayati beschreibt in ihrem Buch, wie diese Praxis funktioniert, die die betroffenen Frauen alleinlässt, und zeigt auf, was sich ändern muss, damit die zuständigen Institutionen wirklich den Schutz bieten, den sie leisten sollten.
Die Lesung ist Teil einer Reihe von Veranstaltungen zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes mit dem Titel "Die (un)Sicherheit vor Körpern. Wie können wir uns für eine plurale Demokratie und gegen Gewalt einsetzen?". Die Formatreihe wird gefördert durch den Präventionsrat Bremerhaven.
Eintritt frei
Aufgrund der begrenzten Teilnehmer:innenzahl ist eine vorherige Anmeldung unter: anmeldung@historisches-museum-bremerhaven.de oder 0471 308160 erwünscht.
Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Arbeit und Leben Bremerhaven e.V.
Kooperationspartner: Historisches Museum Bremerhaven, Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau, Büro Bremerhaven