Am 14. Juni 1927 lief auf der Tecklenborg-Werft der letzte Rahsegler vom Stapel. Auftraggeber des Vollschiffs war der Deutsche Schulschiff-Verein, Oldenburg, der die “SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND” als reines Segelschulschiff einsetzen wollte. Die Indienststellung erfolgte am 10. August 1927. Bis 1939 absolvierte das Schulschiff 12 Überseereisen und 17 Ausbildungsreisen in die Nord- und Ostsee. Am 5. Oktober 1929 kollidierte das Vollschiff in der Straße von Dover mit einem französischen Dampfschiff und musste auf der Seebeckwerft in Wesermünde (heute: Bremerhaven) repariert werden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die “SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND” zunächst als Wohnschiff in Cuxhaven, später als Jugendherberge in Bremen genutzt. Ab 1952 diente sie als Seemannsschule und Schul-Internat. 1996 wurde das einzige erhalten gebliebene Vollschiff der deutschen Schifffahrtsgeschichte nach Vegesack verholt. Ein Verein macht es sich seitdem zur Aufgabe, die “SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND” als maritimes Denkmal zu erhalten. Sie liegt seit dem 26.08.2021 im Neuen Hafen von Bremerhaven.
Baujahr: 1927
Verwendungszweck: Segelschulschiff
Takelung/Typ: Vollschiff
Auftraggeber: Deutscher Schulschiff-Verein, Oldenburg
Länge: 86,20 Meter
Breite: 11,90 Meter
Tiefgang: 5,50 Meter
Bruttoraumgehalt: 1257 Bruttoregistertonnen
Nettoraumgehalt: 769 Nettoregistertonnen
Antrieb: 25 Segel mit 1950 Quadratmeter Segelfläche; kein Hilfsantrieb
Besatzung: 8 Offiziere, 10 Unteroffiziere, 6 Matrosen, 140 Jungen