1868 gab das Komitee für die “Zweite Deutsche Nordpolar-Expedition” bei der Tecklenborg-Werft den Bau
eines Schoners mit Hilfsmaschine in Auftrag. Unter der Baunummer 39 entstand 1869 auf dem Bauhelgen
an der Geeste die “GERMANIA”, ein hölzernes Polarforschungsschiff.
Der Stapellauf erfolgte am 16. April 1869, die Probefahrt bereits am 3. Juni 1869.
Am 15. Juni 1869 brach die “GERMANIA” unter Kapitän Carl Koldewey zusammen mit der “HANSA”
von Bremerhaven aus zur Zweiten Deutschen Nordpolar-Expedition auf. Bereits einen Monat später
erreichten die Schiffe die Eisgrenze. Während der Überwinterung im Eis wurden mehrere Exkursionen
vom Schiff aus unternommen. Nach dem Aufbrechen des Eises begab sich die “GERMANIA” im August 1870
auf die Rückreise nach Bremerhaven, wo sie am 11. September 1870 einlief. In den folgenden Jahren unternahm
die “GERMANIA” weitere Nordpolar-Expeditionen.
Ab 1884 wurde sie als Walfangschiff eingesetzt. Am 2. Oktober 1891 strandete sie in einem Orkan.
Baujahr: 1869
Verwendungszweck: Forschungsschiff
Takelung/Typ: Schoner mit Hilfsmaschine
Auftraggeber: Zweite Deutsche Nordpolar-Expedition
Länge: 30,48 Meter
Breite: 6,86 Meter
Tiefgang: 3,05 Meter
Bruttoraumgehalt: 165 Bruttoregistertonnen