1895 baute die Tecklenborg-Werft unter der Baunummer 133 die Fünfmastbark “POTOSI”, benannt nach einer Stadt im südlichen Zentral-Bolivien. Aufraggeber des seinerzeit größten Segelschiffs der Welt war die Hamburger Reederei Friedrich Laeisz. Der Stapellauf des Stahlschiffs erfolgte im Juni 1895. Der Baupreis betrug 695 000 Goldmark.
Am 16. Juli 1895 ging das Frachtsegelschiff unter Kapitän Robert Hilgendorf von Bremerhaven aus auf seine Jungfernreise nach Chile. Die “POTOSI” galt als das schnellste Segelschiff der Welt. Die Fünfmastbark wurde auf der Chile-Fahrt vor allem zum Salpetertransport eingesetzt und brauchte für die Hinreise durchschnittlich 70 Tage, die Rückreise dauerte im Schnitt 75 Tage. Im Ersten Weltkrieg wurde die “POTOSI” in Valparaiso aufgelegt. 1920 kaufte die Bremer Reederei F A. Vinnen die “POTOSI”, musste sie jedoch kurz darauf als Reparationsleistung an Frankreich abgeben. 1923 kaufte die chilenische Reederei Gonzalez, Soffia & Cia. die “POTOSI” und setzte sie unter dem Namen “LUISA” wieder in der Salpeterfahrt ein. Am 16. September 1925 entzündete sich eine Ladung Kohle auf der “LUISA” und führte zum Totalverlust.
Baujahr: 1895
Verwendungszweck: Frachtsegelschiff
Takelung/Typ: Fünfmastbark
Auftraggeber: Reederei F. Laeisz, Hamburg
Länge über Steven: 109,72 Meter
Länge über Spanten: 15,08 Meter
Tiefgang: 7,62 Meter
Bruttoraumgehalt: 4089 Bruttoregistertonnen
Nettoraumgehalt: 3914 Nettoregistertonnen
Tragfähigkeit: 6218 Tonnen
Antrieb: 42 Segel mit 4700 Quadratmeter Segelfläche; kein Hilfsantrieb
Geschwindigkeit: 16,5 Knoten
Besatzung: 38 bis 40 Mann