1913 gab der Deutsche Schulschiff-Verein, Oldenburg, bei der Tecklenborg-Werft eine Dreimastbark in Auftrag. Unter der Baunummer 263 lief die “GROSSHERZOG FRIEDRICH AUGUST” am 14. Januar 1914 bei Tecklenborg vom Stapel. Am 20. April 1914 erfolgte die Ablieferung. Am 6. Juni 1914 begab sich das Schulschiff auf seine erste Reise. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Bark nach Kiel verholt und als stationäres Schulschiff genutzt.
Am 10. Juni 1920 erfolgte die Ablieferung der “GROSSHERZOG FRIEDRICH AUGUST” als Reparationsleistung an England. Nach einer Liegezeit in Newcastle kaufte die norwegische Bergenske Dampshibsselskab im Juni 1921 die Bark und baute sie um. 1923 kaufte die Norwegische Reedereivereinigung Bergens Rederiforening das Schiff, taufte es auf den Namen “STATSRAAD LEHMKUHL” und baute es zu einem Schulschiff um. Eigner war Bergens Skoleskib. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bark 1940 von der deutschen Kriegsmarine beschlagnahmt und bis 1945 unter dem Namen “WESTWÄRTS” eingesetzt. 1945 wurde das Schiff an Norwegen zurückgegeben. Seit 1978 ist eine Stiftung Eigner der “STATSRAAD LEHMKUHL”, die das Schiff verchartert und selbst Törns arrangiert.
Baujahr: 1914
Verwendungszweck: Segelschulschiff
Takelung/Typ: Dreimastbark
Auftraggeber: Deutscher Schulschiff-Verein, Oldenburg
Länge: 73,37 Meter
Breite: 12,60 Meter
Tiefgang: 6,49 Meter
Bruttoraumgehalt: 1722 Bruttoregistertonnen
Nettoraumgehalt: 760 Nettoregistertonnen
Tragfähigkeit: 1896 Tonnen
Antrieb: 22 Segel mit 2000 Quadratmeter Segelfläche; Hilfsmotor mit 650 PSe
Geschwindigkeit: 7,2 Knoten
Besatzung: 200 Mann