Schiffbaulexikon

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L

Ladebaum

Die schwenkbar am Mast hängende Spiere aus Holz oder Eisen, mit der die Ladung übernommen oder gelöscht wird. Gewöhnliche Ladebäume tragen 5 bis 10 Tonnen, Schwergutladebäume 50 Tonnen, Schwerstgutladebäume weit mehr.

 

Ladefähigkeit

Die Nutzlast, die das Schiff neben seiner vollen Ausrüstung tragen kann. Das Gewicht wird heute in Tonnen oder tons angegeben.

 

Ladegeschirr

Sämtliche Vorrichtungen an Bord, mit denen Güter bewegt werden. Dazu gehören Masten, Pfosten, Ladebäume (bzw. Kräne), Blöcke, Winden und Trossen. Besonders wichtig für ein Schiff ist das Ladegeschirr in Häfen, in denen es nicht ausreichende Kräne gibt, um ohne großen Zeitverlust selbstständig löschen oder laden zu können.

 

Ladeplan

Vereinfachter Längsschnitt durch ein Frachtschiff mit Ansichten sämtlicher Decks, im Allgemeinen im Maßstab 1: 200. In den Ladeplan sind sämtliche Raum- und Tankinhalte, die Hebekraft jedes einzelnen Ladebaumes sowie eine Tragfähigkeitsskala eingetragen.

 

Laeiszmast

Siehe Hauptmast.

 

Länge

Die Länge des Schiffes wird gemessen als “Länge über alles”, das ist die äußerste Länge von Vorsteven zu Achtersteven, und “Länge zwischen den Loten”, das ist die Länge des Schiffes an der Wasserlinie bei größtem Tiefgang.

 

Längsablauf

Stapellauf in Schiffslängsrichtung. Siehe auch Helgen, Querablauf.

 

Längsriss

Auch: Aufriss. Diejenige Projektion, die einen Körper von der Seite zeigt. Siehe auch Linienriss.

 

Längsschiffs

In der Längsrichtung des Schiffes. Gegensatz: querschiffs.

 

Längsverbände

Platten. Die für die Festigkeit des Schiffskörpers in der Längsrichtung (Längsfestigkeit) wesentlichen Konstruktionsteile.

 

Last

1. Vorrats- oder Aufbewahrungsraum an Bord.

2. Bis zur Reichsgründung übliche Maßeinheit für die Tragfähigkeit eines Schiffes. An der Nord- und Ostseeküste entsprach eine Last zumeist zwei Tonnen. Außerdem gab es in Hamburg und Bremen noch eine Kommerzlast mit drei Tonnen.

 

Lastenmaßstab

Auch Deplacementskala oder Tragfähigkeitsskala. In den Ladeplänen enthaltene oder auch für sich gezeichnete Skala, auf der zwischen dem Leertiefgang und dem Tiefgang des vollbeladenen Schiffes die korrespondierenden Werte von Tiefgang, Freibord, Verdrängung, Verdrängungszunahme, Tragfähigkeit und Trimmoment abzulesen sind, und zwar für die Tiefgänge des Schiffes in Süß- und in Seewasser (Salzwasser).

 

Lateralplan

Die Fläche des Mittellängsschnittes durch das Unterwasserschiff.

 

Laufendes Gut

Zum laufenden Gut gehört das nicht feststehende und durch Blöcke geschorene Tauwerk, mit dem Spieren und Segel bewegt werden.

 

Läufer

Durch einen Block laufendes Ende (Leine, Tau). Beim Ladegeschirr das Seil, an dem die Last angeschlagen (eingehakt) wird.

 

Lee

Die dem Wind abgekehrte Seite des Schiffes.
Siehe auch Luv.

 

Leertiefgang

Der Tiefgang eines Schiffes ohne Zuladung.

 

Leichter

Transportfahrzeug auf dem Wasser ohne eigenen Antrieb. Nach ihrem Verwendungszweck unterscheidet man Seeleichter (zum Leichtern größerer Schiffe und für Seetransporte im Schlepp) – und schutenartige, meist offene Fahrzeuge für den Hafenbetrieb. Gelegentlich haben Leichter einen Hilfsantrieb.

 

Leistung

Arbeit pro Zeiteinheit. Die Einheit, in der die Leistung gemessen wird, ist Watt (W) bzw. Kilowatt (kW), bis zum 01.01.1978 auch die Pferdestärke (PS), die aber seitdem im amtlichen und geschäftlichen Verkehr nicht mehr zugelassen ist.

 

Linienriss

Die Darstellung eines Schiffskörpers durch Projektionen in drei Ebenen. Um die räumliche Form präzise festzulegen, schneidet man das Schiff durch eine Anzahl paralleler Horizontal-, Vertikal- und Querschnitte, die sich in den drei Projektionsebenen als Kurvenscharen abbilden. Die vertikalen Längsschnitte heißen Schnitte, die horizontalen Wasserlinien, die Querschnitte bilden den Spantenriss.

 

Lloyd’s Register of Shipping

Englische Klassifikationsgesellschaft mit Sitz in London, die aus einer Vereinigung von Reedern, Werften und Versicherern besteht. Die Gesellschaft wurde 1834 gegründet und löste in ihrer Bedeutung nach und nach das Bureau Veritas ab. Die vom Lloyd’s Register of Shipping klassifizierten Schiffe und die zuerteilten Klassen werden in Registerbänden veröffentlicht, die den Namen der Gesellschaft tragen.

 

Logbuch

Siehe Schiffstagebuch.

 

Löschen

Ein Schiff entladen.

 

Luke

Luke, Ladeluke.
Abdeckbare Öffnung im Deck zum Ein- und Ausbringen der Ladung.

 

Luv

Die dem Wind zugekehrte Seite des Schiffes, die Richtung, aus der der Wind kommt. Siehe auch Lee.

 
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