Bis ins 20. Jahrhundert gab es auf dem heutigen Stadtgebiet von Bremerhaven zwei Hafenstädte, die verschiedenen Ländern angehörten. In engster Nachbarschaft konkurrierten das bremische Bremerhaven und das preußische Geestemünde um Wettbewerbsvorteile in den maritimen Bereichen Schifffahrt, Schiffbau und Hochseefischerei. Während Bremerhaven den Status eines Universalhafens anstrebte, entwickelte sich Geestemünde zu einem Spezialhafen für Fischerei. Beide Hafenstädte unterschieden sich in ihrem städtischen Erscheinungsbild und ihrer kommunalen Identität deutlich voneinander.
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Früher hatte Bremerhaven den größten Fischereihafen des Kontinents. Heute ist die Hochseefischerei in Bremerhaven zwar Geschichte, dennoch dreht sich im Fischereihafen weiterhin alles um den Fisch. Historische Relikte und moderne Einrichtungen von Industrie, Handel und Kultur bilden hier eine spektakuläre Mischung, die in dieser Form an der norddeutschen Küste einmalig ist.
„Anything goes“ – erlaubt ist, was gefällt – lautete in den 1980er Jahren das Motto in Mode und Design. Popper und Punker waren die gegensätzlichen Pole einer vielfältigen Jugendkultur. Weltmeisterschaftstitel im Sport und das erste Windjammerfestival „SAIL“ konnten nicht davon ablenken, dass weltwirtschaftliche Strukturveränderungen die maritime Wirtschaft massiv unter Druck setzten. Angesichts wirtschaftlicher und sozialer Probleme stieg in Bremerhaven das Protestpotential. Zahlreiche Demonstrationen gegen drohende Arbeitsplatzverluste, gegen Atomwaffen oder die Abschaffung der Straßenbahn prägten das Jahrzehnt.
Die „GERA” ist der letzte noch erhaltene Seitentrawler der Großen Hochseefischerei und das einzige schwimmende Hochseefischerei-Museum in Europa. Das komplett ausgestattete Fischereimotorschiff (FMS) vermittelt ein authentisches Bild von der harten Arbeit in der Hochseefischerei vergangener Zeiten.
„Jung – modern – weltoffen” - mit diesem Slogan warb die Stadt an der Wesermündung in den 1970er Jahren und führte ab nun selbstbewusst den Titel „Seestadt Bremerhaven”. Die gute Konjunkturlage zu Beginn des Jahrzehnts animierte die Stadt zu zahlreichen Bauprojekten, die das Stadtbild nachhaltig veränderten. Während Hochseefischerei und Schiffbau ab Mitte der 1970er Jahre von Krisen erfasst wurden, expandierte in den Überseehäfen der Container- und Autoumschlag. Der Übergang zur Massenkonsum- und Freizeitgesellschaft äußerte sich in Sportbegeisterung und maritimen Festen sowie einer vielfältigen Jugendkultur.
Es gibt nur wenige historische Dekaden, die so eng aufeinander bezogen sind, wie die 1950er und 1960er Jahre. Das deutsche Wirtschaftswunder, das 1950 seinen Anfang nahm, schuf die Grundlage für einen gesellschaftlichen Aufbruch, der die 1960er Jahre prägte. Bremerhaven kann hierfür als ein Musterbeispiel gelten. Planungen für eine autogerechte Stadt, neue Architektur- und Wohnraumkonzepte sowie große Investitionen in die maritime Wirtschaft, in Infrastruktur sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen waren Ausdruck einer optimistischen Zukunftserwartung.
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Der Reporter und Pressefotograf Georg Rogge (1910-1975) gehörte ab 1947 zur ersten Redaktion der Nordsee-Zeitung in der Nachkriegszeit. Bereits seit 1946 arbeitete er für die US-Besatzung und verschiedene Nachrichtenagenturen. Seine Sammlung von rund 10.000 Fotos ist eine beeindruckende Dokumentation zur Geschichte von Bremerhaven und Norddeutschland in der Zeit von 1945 bis 1959. Zugleich spiegeln die Fotos die Anfänge der regionalen Pressegeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg wider. Weiterlesen
Am Abend des 22. Dezember 1963 brach auf dem griechischen Kreuzfahrtschiff LAKONIA 180 Meilen nordwestlich von Madeira ein Feuer aus. An Bord des 185 Meter langen Schiffs der Greek Line waren 1036 Menschen, darunter auch über 50 Besatzungsmitglieder, die in Bremerhaven angeheuert hatten. Bei dem Schiffsunglück fanden mindestens 131 Menschen den Tod.
Für die Enzyklopädie norddeutscher Kleidung wurden aus der umfangreichen Textilsammlung des Historischen Museums Bremerhaven rund 400 Kleidungsstücke und Accessoires ausgewählt, die in einem Zeitraum von über 200 Jahren in Norddeutschland getragen wurden.