Vom Wilden Westen nach Mexiko

ExtraTour im Historischen Museum Bremerhaven am 11. September 2014

Unzählige Bremerhavener zog es seit dem 19. Jahrhundert über den Atlantischen Ozean Richtung Nord- und Mittelamerika. Die noch nicht erschlossenen Bodenschätze und Gebiete des amerikanischen Kontinents animierten Auswanderer und Abenteurer, dort ihr Glück zu suchen. Im 20. Jahrhundert brachten Schiffe des Norddeutschen Lloyd sowie anderer Reedereien auf Kreuz- und Handelsfahrten regelmäßig Touristen und Seeleute von Bremerhaven nach New York, in die Karibik und nach Mittelamerika.

Auf vielen Rückreisen gelangten kostbare, exotische und mitunter kuriose Souvenirs und Geschenke nach Bremerhaven und wurden oft für viele Jahre von Reisenden und ihren Angehörigen aufbewahrt. Jedes dieser Andenken erzählt seine eigene Geschichte des Reisens. Mitte des 20. Jahrhunderts gelangte eine deutschsprachige Bibel nach Bremerhaven, die Auswanderern in den USA um 1870 zur Erbauung gedient hatte. Der Bremerhavener Oberbürgermeister Hermann Gullasch sammelte dagegen in den 1950er Jahren prähistorische Pfeilspitzen von Indianern aus dem „Wilden Westen“ und ein Bremerhavener Historiker erwarb 1988 in Mexiko-City eine bunte Stoffpuppe für seine kleine Tochter.

„Die Vielfältigkeit der Reisemotivationen und Andenken belegt, dass der gesamte amerikanische Kontinent für die Reisenden unbegrenzte Möglichkeiten bot“, berichtet Historikerin Katrin Schaper, die für die laufende Sonderausstellung „Wenn jemand eine Reise tut…“ Erinnerungsstücke aus aller Welt viele Reiseandenken, Anekdoten und Biographien recherchiert hat. Am Donnerstag, den 11. September begleitet Katrin Schaper interessierte Besucher/-innen durch eine ExtraTour, auf der weitere Reisegeschichten zwischen Bremerhaven und dem amerikanischen Kontinent vorgestellt werden.

Treffpunkt für die 60-minütige Führung ist am 11. September um 15.30 Uhr das Foyer des Museums. Die Kosten sind im Museumseintritt enthalten.

Für die Medien:
Im Anhang finden Sie ein Foto der Auswandererbibel (um 1872).

Stand: 26.08.2014

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