Die Nachlässe der Familien Julius und Schramm

Präsentation von Neuzugängen im Historischen Museum Bremerhaven

Fotos, Dokumente und Objekte aus Familienbesitz bilden einen wichtigen Schwerpunkt in der Sammlung des Historischen Museums Bremerhaven, da viele Familien deutliche Spuren in der Stadtgeschichte hinterlassen haben. Eine Präsentation in den Neuzugangsvitrinen zeigt zwei ausgewählte Beispiele aus Familiennachlässen, die vor kurzem in die Museumssammlung gelangten. Der Schwerpunkt der Nachlässe liegt auf der Kriegs- und Nachkriegszeit.

1881 gründete Hinrich Janssen Julius in der Schifferstraße 11 das gleichnamige Fachgeschäft für Schiffsausrüstungen und Artikel, die insbesondere in der Hochseefischerei und Fischverarbeitung benötigt wurden. Seine Familie führte das Geschäft über vier Generationen weiter. Einige Artikel aus dem Nachkriegssortiment sind nun in der Neuzugangsvitrine im Erdgeschoss des Museums ausgestellt. Hierzu gehört auch eine Haube für Fischarbeiterinnen, die Ende der 1940er Jahre aus gebrauchtem Milchseihtuch hergestellt wurde. Mit Notbehelfen dieser Art schaffte es die Familie Julius, ihr Geschäft ab 1948 neu aufzubauen.

Zur Ausstellung zählen auch private Briefe und Fotos aus dem Nachlass des Leherheider Ehepaars Käthe und Walter Schramm, die am Mecklenburger Weg ein Lebensmittelgeschäft führten. Auch hier liegt der Schwerpunkt der gestifteten Objekte auf der Zeit des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit, wie zum Beispiel die Fotografie einer Wesermünder Kriegstrauung aus dem Jahr 1942. „Beide Nachlässe spiegeln sowohl historische Ereignisse als auch persönliche Lebensläufe der einzelnen Familienmitglieder über drei Generationen wider“, berichtet Historikerin Katrin Schaper, die die Ausstellung konzipiert hat.

Für die Medien:
Im Anhang finden Sie ein Foto, dass Katrin Schaper bei der Präsentation der beiden Neuzugangsvitrinen zeigt.

Stand: 07.07.2014

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