Wilke-Tochter stiftet Nachlass an das Historische Museum Bremerhaven
Einziges Selbstbildnis von Paul Ernst Wilke in Ausstellung integriert
Cornelia Wiskandt, Paul Ernst Wilkes jüngste Tochter, besuchte im letzten Jahr gemeinsam mit ihrem Mann die aktuelle Wilke-Ausstellung im Historischen Museum Bremerhaven. Ihr Urteil über die Auswahl und Präsentation der Gemälde ihres Vaters fiel sehr positiv aus („Die beste Wilke-Ausstellung, die ich nach dem Tod meines Vaters gesehen habe“) und so fasste sie spontan den Entschluss, den lang gehüteten Nachlass ihres Vaters dem Historischen Museum Bremerhaven zu stiften. Frau Wiskandt erinnert sich auch noch gut an die letzte Ausstellung ihres Vaters 1971 im Morgenstern-Museum in der Kaistraße. Sie ist sich sicher, dass sie im Sinne ihres Vaters handelt, der eine sehr enge Beziehung zu seiner Heimatstadt hatte.
Bei Museumsdirektorin Dr. Anja Benscheidt, die die aktuelle Galerieausstellung konzipiert hat, löste die Schenkungsanfrage große Freude aus. In einem ersten Schritt wurden drei Gemälde sowie der biografische Nachlass von Paul Ernst Wilke in die Museumssammlung übernommen. Darunter befinden sich Skizzenbücher, Briefe mit Zeichnungen, Dokumente und Fotos. Eine Auswahl davon wurde sofort in den Dokumentenschrank in der Ausstellung integriert, darunter Feder-Zeichnungen des 16-jährigen Wilke. Außerdem wird mit freundlicher Unterstützung von Radio Bremen im MuseumsKino ein fünfminütiger Filmbeitrag über den Maler aus dem Nordschau-Magazin von 1971 gezeigt, in dem Paul Ernst Wilke selbst zu Wort kommt.
Das Historische Museum Bremerhaven besitzt bereits die größte öffentliche Sammlung mit Werken von Paul Ernst Wilke (1894 – 1971), nun konnte sie um ein weiteres, sehr seltenes Gemälde des Malers erweitert werden. Cornelia Wiskandt trennte sich vom einzig bekannten Selbstbildnis in Öl. 1943 malte Wilke sich selbst zusammen mit seinem Hund, einem treuen Begleiter bei seinen vielen Malausflügen. Das Gemälde ist ab sofort in der GalerieAusstellung „Paul Ernst Wilke – Landschaftsbilder aus fünf Jahrzehnten“ zu sehen, die noch bis zum 27. Mai 2018 im Historischen Museum Bremerhaven läuft.
Für die Medien:
Das Foto zeigt Museumsdirektorin Dr. Anja Benscheidt und Stifterin Cornelia Wiskandt neben dem Selbstbildnis ihres Vaters.
Foto: Historisches Museum Bremerhaven
Stand: 25.01.2018
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