Gemälde Selbstporträt Grete ThieleSelbstbildnis

Öl auf Leinwand
Grete Thiele (1905-1990)
Datierung: um 1947
HMB 03/1188

Auf ihrem Selbstporträt zeigt sich Grete Thiele, geb. Itzen, mit Rollkragenpullover und Zipfelmütze als burschikose, ernste Frau. Der flüchtige Pinselstrich und die Diagonalen erzeugen Dynamik.

Grete Itzen absolvierte im Fotoatelier der Brüder Georg und Gustav Thiele in der Hafenstraße in Lehe eine Ausbildung zur Fotolaborantin. 1929 heiratete sie Georg Thiele und wurde seine künstlerische Assistentin. Ab 1927 schuf das künstlerische Trio in Leherheide einen Park mit Skulpturen, Wasserläufen, künstlichen Felsen und einem Wohn- und Atelierhaus. Für die Gemälde ihres Mannes und die Skulpturen ihres Schwagers stand sie häufig Modell.

Ihre ersten eigenen Porträts entstanden 1946, ab 1949 besuchte sie Kurse an der Kunsthochschule in Bremen. Grete Thieles Blumenstillleben, Porträts und Landschaften, die besonders bei amerikanischen Besatzungsangehörigen beliebt waren, erzielten gute Preise.

Thieles Garten mit seinen verwunschenen Wegen ist als städtischer Park seit 1990 wieder öffentlich zugänglich. In vielen Skulpturen ist Grete Thiele heute noch zu erkennen.

Das Gemälde befindet sich im Museumsmagazin.

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