Hafenstadt in preußischer Zeit

Sonderausstellung 04.07.2009 – 25.10.2009

Heute kennt man an der Nordseeküste Geestemünde als Stadtteil von Bremerhaven. Nur wenige Spuren erinnern daran, dass Geestemünde einmal eine selbstständige Hafenstadt gewesen ist. Ursprünglich hatte das Königreich Hannover den Hafen 1845 als Konkurrenz zum benachbarten bremischen Bremerhaven gegründet.

Ab 1866 erlebte Geestemünde in preußischer Zeit seinen städtischen und wirtschaftlichen Aufstieg und entwickelte als Hafenstadt ein eigenständiges Profil. Geestemünde war in den 1880er Jahren der größte Petroleumhafen in Deutschland. Der 1896 eröffnete Fischereihafen wurde zum größten des europäischen Kontinents. Mit den expandierenden Werften von Tecklenborg, Rickmers und Seebeck befanden sich international bedeutende Schiffbaubetriebe in Geestemünde.

Seit den 1880er Jahren entwickelte sich Geestemünde zu einer Kommune mit städtischer Prägung. Elektrizitätswerke, ein Krankenhaus, ein städtisches Museum und ein Filmtheater wurden eröffnet. Die Wirtschaftskrise als Folge des Ersten Weltkriegs beendete Geestemündes wirtschaftliche Prosperität. 1924 schloss sich die Stadt mit dem benachbarten Lehe zur Großstadt Wesermünde zusammen.

Erstmals bietet eine Sonderausstellung einen umfassenden Überblick über Geestemünde als Hafenstadt in preußischer Zeit. In Ergänzung zur Dauerausstellung im Historischen Museum Bremerhaven präsentiert die Sonderausstellung die heute nahezu vergessene Hafenstadt in einem fotografischen Rundgang. In Themen-Räumen lassen beeindruckende historische Fotografien die Zeit als preußische Hafenstadt wieder aufleben.

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