Hans Kohnert und Bremerhaven
Bei einem Spaziergang am Neuen Hafen wird Hans Kohnert (1887–1967) von seinem Dackel begleitet. Der gebürtige Geestemünder pflegte auch über seine beruflichen Ambitionen hinaus die Verbundenheit zur Hafenstadt. Seine politische Laufbahn begann 1924, als er für das „Vereinigte Bürgertum“ in den Magistrat von Wesermünde gewählt wurde. Wenige Jahre später entschied er sich dann für ein Engagement in der Industrie- und Handelskammer zu Wesermünde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte er sein Amt als Präsident der IHK zwar aufgeben müssen. 1951 wurde er aber wieder in die IHK aufgenommen und zum Ehrenpräsidenten berufen.
1953 folgte der Ruf in den Verkehrsausschuss der Stadtverwaltung. Er engagierte sich außerdem als Vorsitzender in den Gesellschaften zur Förderung des Wiederaufbaus des Stadttheaters und der Errichtung des Stadtbads. Auch als einer der Bauherren für den Wiederaufbau der Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche engagierte er sich für die Stadt, die nun nicht mehr nur Geestemünde und Lehe, sondern auch Bremerhaven-Mitte umfasste. Sein karitatives Engagement zeigte sich unter anderem im Vorsitz der Geestemünder Ferienkolonie e. V. und im Kirchenvorstand der Vereinigten Protestantischen Gemeinde, die er über längere Zeit im Bremischen Kirchentag vertrat. Sein vielseitiges Interesse für seine Heimat zeigt auch die Tatsache, dass er zeitweise dem Aufsichtsrat der Bremer Landesbank und der Geestemünder Bank sowie den Aufsichtsräten der „Fischereihafen Wesermünde/Bremerhaven GmbH“ und der „Hochseefischerei Nordstern AG“ angehörte.
Foto: Historisches Museum Bremerhaven
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